Episode | 61 (Staffel 4, Folge 16) |
Premiere | 19.04.2022 |
Dauer | 45:44 |
Link | YouTube |
Chronologie
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Über den Berg | Fake News? |
Schatten der Vergangenheit ist die sechzehnte Folge der vierten Staffel von DEMID. Die Helden sind zurück in Karm und müssen sich den Folgen einer ihrer vergangenen Entscheidungen stellen.
Handlung
Angespannte Situation
Yura ist die erste, die im Zimmer aufwacht. Sie nimmt einen Krug Wasser, der im Zimmer steht, und kippt ihn absichtlich über Korrin aus, die davon aufgeweckt wird. Die anderen Helden stehen ebenfalls auf und bemerken die ungute Stimmung zwischen Yura und Korrin. Resigniert setzt sich Korrin an der Bettkante auf und starrt betrübt auf den Boden; Yura steht mit verschränkten Armen nahe bei ihr und starrt sie wütend an. Snorri, die angespannte Situation wahrnehmend, schlägt ein "Familienfrühstück" vor und geht nach unten zur Theke. Elmo folgt ihr und nachdem auch John bemerkt hat, dass zwischen Yura und Korrin Dinge zu klären sind, verlässt er ebenfalls den Raum. Yura und Korrin sind nun allein im Zimmer und schweigen sich gegenseitig an. Korrin durchbricht das Schweigen, indem sie Yura gegenüber ein gebrochenes "Tut-mir-leid" ausspricht. Yura tritt nah an sie heran, sieht ihr in die Augen und gibt ihr unmissverständlich zu verstehen, dass wenn Korrin noch einmal durch ihr Schweigen irgendjemanden, der Yura und den anderen am Herzen liegt, so in Gefahr bringe, dann sei die Blutlinie das letzte Problem, was Korrin zu fürchten habe.
Die Graumäntel
Snorri geht zur Theke und bestellt ein "Familienfrühstück", was sie aus der nun spontan gegründeten "Familienkasse" bezahlt. Die etwas bedrückte Snorri fragt Elmo, ob sich Yura mit Korrin wieder vertragen wird. In Anbetracht der schweren Aufgaben, die der Heldengilde noch bevorstehen, müssen beide irgendwann wieder miteinander auskommen, so Elmo. John tritt hinzu und meint ebenso, dass Gespräche über die noch anzugehenden Probleme Globars nur dann angegangen werden sollen, wenn alle Gildenmitglieder einvernehmlich beieinander sitzen.
Plötzlich kommen zwei Personen in grauen Mänteln und übergezogenen Kapuzen zur Theke und stellen sich links und rechts neben die drei Helden - auf der einen Seite ein Zwerg, auf der anderen ein Mensch. Der Zwerg fragt die drei, ob sie diejenigen sind, die man die Helden nennt; sie seien seit langem auf der Suche nach ihnen. Instinktiv greift John in seinen Mantel und wirkt mit seinem Zauberstab einen Zauber, mit dem er Feinde in der Nähe lokalisieren kann. Dabei entdeckt er eine Gestalt außerhalb der Taverne, die den Helden gegenüber eindeutig böse Absichten hegt. Dem Zwerg fällt Johns Aktion auf und versichert ihm, dass er und seine Kumpanen nur hier seien, um mit ihnen zu reden. Eine Person erwarte sie draußen und möchte mit ihnen sprechen. Elmo gelingt es, für 20 Goldmünzen dem Zwerg noch weitere Informationen zu entlocken.
Der Zwerg sagt, dass er und seine Kumpanen Mitglieder der sogenannten "Graumäntel" sind - den Namen sollen die Helden unbedingt für sich behalten, wenn ihnen ihr Leben lieb ist. Sie seien im Auftrag ihrer Kommandantin Bria hier, die die Helden suchte und nun draußen auf sie wartet. Bria habe sich vom ehemaligen König Matheus Merkur eine äußerliche Beschreibung von den Helden geben lassen und konnte damit, sowie mithilfe eines Suchsteins, die Helden hier in Karm aufspüren. Was Bria genau von den Helden will, wisse der Zwerg nicht sicher - er und sein menschlicher Kollege, die ebenfalls Kommandanten der Graumäntel sind, sollen die Helden nur zu ihr bringen.
Elmo kann die beiden noch überreden, dass er und seine Freunde noch frühstücken wollen. Der Zwerg und der Mensch bestellen sich mit den eben erhaltenen Goldmünzen ein Frühstücksmahl, setzen sich an einen Tisch und beobachten mit Argusaugen die Helden. Elmo und Snorri gehen mit ihrem Essen nach oben ins Zimmer, während John unten bleibt und weiterhin die von ihm entdeckte Person außerhalb der Taverne im Auge behält, die offenbar ungeduldig auf und ab zu gehen scheint. Oben angekommen erzählt Snorri Yura und Korrin von den nach ihnen suchenden Leuten. Yura, der der Name "Graumäntel" bekannt ist, erklärt ihren Gefährten, dass es sich dabei um die übelsten Gangster im Umkreis des Bergwalds handelt, die sich aber nach ihrem Wissen von der Hauptstadt bislang noch ferngehalten haben. Snorri vermutet, dass die Gangster von Matheus Merkur geschickt wurden, damit diese die Helden töten und er in Westur wieder an die Macht gelangen kann.
Was sollen die Helden nun tun - flüchten oder mit jener Bria sprechen? Elmo schlägt vor, sich mit Bria zu treffen. Yura fügt hinzu, dass falls das Gespräch schief laufen sollte, alle schnell abhauen sollten. Bei der ganzen Planbesprechung bleibt die immer noch betrübte Korrin still. Ohne ein Wort zu sagen, geht sie mit den dreien nach unten, Snorri hält dabei ihre Hand.
Yura erklärt John den improvisierten Plan. Er seinerseits verweist darauf, dass Bria ihnen böse gesinnt ist und alle sehr vorsichtig sowie bereit sein müssen. Die Helden versuchen aus der Taverne zu gehen, werden jedoch sofort von den beiden Graumäntel-Kommandanten abgefangen. Beide bestehen darauf, die Helden zu Bria zu führen, was erstere widerwillig hinnehmen müssen. Der Zwerg geht den Helden voran und der Mensch bildet das Schlusslicht - Yura bemerkt, dass beide bewaffnet und bereit für eine direkte Konfrontation sind. Der Zwerg führt sie zu einer dunklen Gasse und bittet die Helden hineinzugehen. Yura entgegnet, dass wenn Bria mit ihnen reden will, sie aus der Gasse rauskommen soll. Etwas verärgert geht der Zwerg in die Gasse und spricht in sonderbaren Worten, die nur Yura verstehen kann, zu einer Person. Kurz darauf tritt vor die Helden eine braunhaarige Frau in einem langen, grauen Kapuzenmantel gekleidet und stellt sich als Bria vor. Sie wolle unbedingt mit den Helden etwas bereden, jedoch nicht auf offener Straße sondern in der Gasse - sie brauche Antworten. Sie willigt in die Bedingung von John ein, die beiden Graumäntel-Kommandanten vor der Gasse warten zu lassen. Die Helden folgen Bria in die Gasse.
Im Namen der Ehre
Als sie in die Gasse eintreten, vernimmt Yura über ihnen das Spannen einer Bogensehne und rechts im Dunklen das Knurren einer vermummten Gestalt. Weiter hinten in der Gasse scheint ein vierbeiniges Wesen die Helden zu beobachten.
Bria fragt die Helden, ob ihnen der Name Lady Kayel ein Begriff ist. Bestürzt und teilweise beschämt von der Erinnerung an sie bejahen es die Helden. Bria sagt darauf, dass Lady Kayel ihre Schwester war. Vor unbestimmter Zeit habe sich Bria auf die Suche nach ihrer Schwester in Westur gemacht, bis sie erfahren hat, dass sie im Dienst von Matheus Merkur als Leibwache steht. Zu dem Zeitpunkt wusste Bria aber noch nichts von ihrem Tod. Als sie feststellen musste, dass ihre Schwester tot und die Heldengilde dafür verantwortlich ist, schwor sie Rache an den Mördern. Sie begab sich zum abgedankten Merkur, ließ sich eine Beschreibung der Helden geben und konnte sie mithilfe des Suchsteins hier in Karm schlussendlich finden - Merkur selbst hat nichts mit ihren Absichten zu tun.
Bria will zunächst verstehen, warum die Helden ihre Schwester, die ein Musterbeispiel an Ritterlichkeit darstellte, getötet, aber den unehrenhaften Matheus Merkur am Leben gelassen haben. Auf die Frage von ihr, wer von den Helden den Gnadenstoß vollführte, ruft Korrin aus, dass sie allein für Lady Kayels Tod verantwortlich ist und ihre Freunde keine Schuld trifft, was ihr Bria aber nicht glaubt.
Snorri gibt der nach Rache dürstenden Bria zu verstehen, dass Lady Kayel eine loyal zum König stehende Frau war, die sehr tapfer war. Das Goblinmädchen fährt fort, dass Lady Kayel per se nicht der Feind der Heldengilde war, alles auf den bösen Königsberater Quarl zurückgehe und viele Leben auf dem Spiel standen. Es sei alles plötzlich eskaliert, wodurch Lady Kayel traurigerweise ihr Leben lassen musste, und Snorri hätte sich erhofft, dass sich Merkur durch eine zweite Chance gebessert hätte. Sie gibt zu, dass sich die Helden, was das betrifft, getäuscht haben. Snorri hätte auch Brias Schwester eine zweite Chance geben wollen, doch, so schaltet sich Elmo ein, habe sich die ritterliche Kayel anders entschieden. Dem fügt Yura hinzu, dass Lady Kayel eine große Kriegerin war, die mit ihrer Stärke alle fünf von ihnen getötet hätte.
Bria scheint innerlich sehr mit sich zu kämpfen und schmeißt voll Zorn einer der Kisten in der Gasse um. Erregt wirft sie die Frage in den Raum, was sie mit den "rechtschaffenden Kämpfern und Mördern ihrer Schwester" tun soll. Nun schaltet sich John ein und meint, dass Bria voll und ganz das Recht habe, die Hintergründe des Todes ihrer Schwester zu erfahren. Er setzt fort, dass Bria ehrenhaft und loyal war und das einem König gegenüber, der so schwach war, dass er sich von einem böse gesinnten Berater leiten ließ. Das beste sei es nun, dass Bria ihre Schwester in Ehren hält. Rache sei nicht im Sinne ihrer tugend- und ehrenhaften Schwester. John und die anderen Helden werden gemeinsam mit Bria dafür sorgen, dass die Erinnerung an Lady Kayels vorbildlichen Taten in Westur entsprechend honoriert und lebendig gehalten werden.
Bria, überzeugt von Johns Worten, bricht in Tränen aus, sinkt auf ihre Knie und lässt die Helden mit den Worten, dass sie sofort verschwinden sollen, ziehen. Dabei pfeift sie mit einem Handzeichen ihre untergebenen Leute zurück, die ihrem Befehl folgen.
John und Yura zerren Snorri, Korrin und Elmo umgehend aus der Gasse heraus.
Zitate
"Ich weiß nicht, was ich tun soll!" Bria
"Das beste, was Ihr tun könntet, wäre Lady Kayel zu ehren." John
"...und Rache üben...." Bria
"Ehre hat nichts mit Rache zu tun, denn an Rache ist nichts schön oder ehrenhaft. Wir könnten gemeinsam dafür sorgen, dass man Lady Kayels loyale Tat in Westur nie vergisst." John