Karbom

Karbom

Grubenfest in Karbom
Informationen
Art	Großstadt
Umgebung	Norden: Grenzwald, Nordwesten: Kuriegemwälder, Fin; Osten: Axandra; Süden: Hügellandschaft mit Oger-Behausungen; Südwesten: Waldmitt, Mehrm
Bewohner	Bartolomeo†, Thanatos Versalius†, Yura (ehemals), Hars

Karbom ist eine große Stadt im Südosten Globars. Sie ist für ihre militärische Macht bekannt und stellt den größten Teil der Streitkräfte von der Vereinigung Globars - die Armee wird in Karbom auch ausgebildet. Die beliebten Grubenkämpfe haben ihren Ursprung in dieser Stadt.
Das Grubenfest dauert in Karbom ganze zwei Wochen lang. Während dem Fest sind die Straßen und Tavernen erfüllt von Kämpfen und johlenden Massen, die auf die Kämpfenden Wetten abschließen. Das Stadtklima kann allgemein als rau bezeichnet werden. Kampf und Stärke sind die Dinge, die in Karbom zählen. Gegenüber Fremdartigen Leuten und Magiern verhalten sich die Stadtbewohner ablehnend und bisweilen sogar gewalttätig.

Geschichte

Wie bereits erwähnt spielt Karbom eine gewichtige Rolle innerhalb der Vereinigung Globars, weil es den Großteil des Heeres stellt und ausbildet. Es gibt drei Familien, von denen die mächtigsten und stärksten Generäle der Stadt abstammen. Die Versalius-Familie ist eine davon.

Vor etwa 50 bis 60 Jahren war Bartolomeo ein berühmter Gladiator in den Kasernen Karboms.

Vor 14 Jahren entschied sich die Vereinigung Globars dazu, das unweit östlich von Karbom gelegene Coven vollständig zu zerstören. Laut den Worten von Dara Aloro gingen jener Entscheidung monate- und wochenlange Beobachtungen vonseiten Karboms voraus, die ergeben hatten, dass ein in Coven lang ansässiger Hexenzirkel einen riesigen und gesamt Coven umfassenden Beschwörungskreis angelegt haben soll. Die Entdeckungen wurden der Vereinigung Globars dargelegt und als Bedrohung für ganz Globar interpretiert. In der darauffolgenden allgemeinen Abstimmung hat Karbom und die Mehrheit der Allianzmitglieder dafür gestimmt Coven komplett zu vernichten - man wollte damit auf Nummer sicher gehen, weil man wegen der schieren Größe des Beschwörungskreises nicht ausschließen konnte, dass alle Bewohner Covens an den Machenschaften des Hexenzirkels beteiligt gewesen waren. Der Angriff auf Coven ging als "Zweite Auslöschung" in die Geschichte Globars ein.
In den Tiefen der Surtem#Die_Meisterbibliothek von Surtem werden die schriftlichen Berichte der Späher aus Karbom aufbewahrt, die damals Coven ausgekundschaftet haben. Die Berichte datieren vor 15 Jahren bzw. acht Monate vor der eigentlichen Auslöschung. Zunächst beobachteten die Späher die Stadt Coven aus der Ferne und konnten dabei eigenartige und für sie nicht-vertrauenswürdig erweckende Kreaturen entdecken. Einige Monate später wagten sich die Späher näher an Coven heran und kundschafteten getarnt die in ihren Augen furchtsamen Kreaturen aus nächster Nähe aus. Als die Späher in den Osten kamen, entdeckten sie den Hexenzirkel. Darauf wechselt der Späher und dieser setzt mit seinem Bericht fort. Jener Späher habe vieles entdeckt, was er sich nicht erklären konnte: große Malereien aus der Hand der Hexen, große sowie kleine magische Rituale und damit in Zusammenhang stehende Gebräue. Hierauf wurde auf Anfrage Karboms ein Magier aus Karm geholt, der die Späher begleiten und die seltsamen magischen Objekte und Aktionen analysieren soll. Der Name des Magiers wird in den Berichten nicht erwähnt. Im Zuge der Analyse wurden rund um ganz Coven herum inklusive dem unmittelbaren Bereich davor, einschließlich dem Hexenzirkel, magische Signaturen, Zeichen und Runen festgestellt. Dies wurde von dem Magier als magischer Zirkel für eine Beschwörung erkannt und als gefährlich eingestuft. Darauf stellte Karbom den Antrag an Karm, dass Coven ausgelöscht werden soll. An dieser Stelle enden die Berichte der Späher.
Neben den Spähberichten gibt es einen schriftlichen Augenzeugenbericht eines Soldaten, der den Angriff auf Coven miterlebt hat. Der Bericht ist zu einem dünnen Buch gebunden, das den Titel „Kriegsbericht vom Angriff auf Coven“ trägt.

Einer von Karboms angesehenen Generälen, Thanatos Versalius, wurde zum Oberbefehlshaber der Allianzarmee bestimmt, die den Auftrag hatte Coven auszulöschen. Covens Bewohner wurden von dem Angriff völlig überrumpelt. Die Angreifer töteten jeden, auf den sie trafen. Es gab kaum Überlebende. Yura war unter den Überlebenden. Ihre Eltern fanden bei dem Massaker den Tod. Thanatos erbarmte sich der erst neunjährigen Yura, nahm sie als seine Ziehtochter auf und brachte sie nach Karbom, wo er ihr all sein Wissen beibrachte. Von ihm erhielt Yura den Flask, auf dem das Wappen der Versalius-Familie und jenes von Karbom abgebildet ist.

Die Zerstörung Covens hatte sein Nachspiel für Karbom: Vor fünf Jahren nahmen Yuras Verwandte, darunter ihr Cousin Hars, blutige Rache für die Vernichtung ihrer Heimat. Sie übten ein Attentat auf die Familien der drei größten Generäle Karboms aus. Auch Thanatos war auf deren Liste. Yuras schlug sich zwar auf die Seite ihres Ziehvaters und konnte einige ihrer Verwandten töten, jedoch gelang es Hars Thanatos zu enthaupten. Bei dem Attentat kamen insgesamt zehn Leute ums Leben. Yura begrub Thanatos im Hinterhof von seinem Haus, verließ dann Karbom und lebte seitdem unter ihrem Aliasnamen "Nara" in Globar. Seit dem Attentat gilt Thanatos' Tochter als tot.

Im Jahre 150 NAN, also fünf Jahre nach dem Attentat, schaffte es Hars die Identität von Thanatos anzunehmen und dergestalt in Karbom ein Leben wie die Made im Speck zu führen - Hars selbst empfindet dies als gerecht, wenn er durch seine Scharade jene Stadt und jenes Land ausnimmt, die für sein Leid verantwortlich sind. Trotz der äußerlichen Imitation von Thanatos verlassen viele Soldaten die Versalius-Kaserne und verdingen sich ihr Leben außerhalb von Karbom. In den Augen jener Soldaten ist Thanatos nun nicht mehr so wie früher - viele halten ihn für schwach. Die Nachricht von "Thanatos'" Rückkehr in die Kasernen Karboms wurde über einen Zeitungsartikel verbreitet.

Jener Artikel bekamen auch die Helden in die Hände. Yura, welche sich vor einigen Tagen der Heldengilde in Westur angeschlossen hatte, wollte Antworten zur Wiederbelebung des von ihr tot geglaubten Ziehvaters. So begaben sich die Helden nach Karbom und fanden schließlich heraus, dass Hars dahinter steckt. Doch die Helden ließen Hars sein Schauspiel weiter gewähren. Yura legte ihren Flask auf der Stelle nieder, wo sie Thanatos einst beerdigte - Hars hatte Thanatos' Grab zerstören und seine bestatteten Überreste entsorgen lassen. Anschließend verließ Yura zusammen mit ihren Gildenfreunden Karbom für immer.

Orte

Karbom zählt mit zu den bevölkerungsreichsten Städten Globars. Die Stadt ist sehr stark militärisch geprägt. Nach außen hin ist sie von einer sehr massiven, zwischen fünf und sechs Meter hohen Mauer umgeben. Karbom kann über sechs Tore betreten werden. Im Folgenden werden einige bekannte Gebäude innerhalb Karboms aufgelistet:

Versalius-Kaserne

Im Osten der Stadt steht die Versalius-Kaserne, benannt nach einer der drei berühmtesten Generalsfamilien Karboms. Es ist ein viereckiges Gebäude. Seine Fassade ist mit den Wappen aller drei Generalsfamilien versehen, wobei jenes der Versalius-Familie als das Größte heraussticht. Im Inneren bildet ein langer Raum das Foyer, von wo man durch eine große Tür in den Hauptraum bzw. in den Trainingsraum gelangt. Aufgrund von Hars mehr schlecht als rechte Imitation von Thanatos (siehe Geschichte) quittieren nach und nach Soldaten ihren Dienst für die Versalius-Familie.

Haus von Thanatos Versalius

Unweit der Versalius-Kaserne befindet sich Thanatos' Privathaus, in dem einst auch Yura lebte. Es ist ein zweistöckiges Gebäude, welches über einen Hinterhof verfügt. Im zweiten Stock gibt es einen Balkon.
Gegenwärtig lebt Hars in Gestalt von Thanatos in jenem Haus. Yura hatte vor fünf Jahren den von Hars getöteten Thanatos im Hinterhof begraben. Das Grab wurde dann aber von Hars aufgelassen.

Tavernen

Innerhalb der Stadt gibt es einige Tavernen. Während des zweiwöchigen Grubenfestes sind diese bis auf den letzten Platz gefüllt, weil unter anderem auch dort die namensgebenden Grubenkämpfe stattfinden. Jene sind meist brutaler als die Straßenkämpfe. Auch werden in den Tavernen viel höhere Wetteinsätze abgegeben.

Kasernen

Neben der Versalius-Kaserne existieren noch zahlreiche weitere Kasernen in Karbom. Auch die zwei anderen berühmten Generalsfamilien haben jeweils ihre eigene Kaserne, wo ihre Soldaten untergebracht sind und trainiert werden.

Wappen

Das Wappen von Karbom stellt drei goldene Löwen auf rotem Grund dar. Die drei Generalsfamilien haben jeweils ihr eigenes Wappen. Alle Familienwappen haben gemeinsam, dass das Wappenschild viergeteilt ist und zwei Teile das Wappen von Karbom darstellen. Die beiden anderen Teile sind je nach Familie individuell gestaltet. So zeigt das Wappen der Versalius-Familie goldene Lilien auf blauem Grund.

Trivia

• Zwerge sind aufgrund ihrer Stärke ein gern gesehenes Volk in Karbom. Elfen werden dort zwar seltener angetroffen, aber da sie Sponsoren der Grubenkämpfe sind, ist man ihnen in Karbom nicht a priori feindlich gesinnt.
• Als die Helden nach Karbom kommen, betreten sie die Stadt über das Osttor. Jenes war vermutlich wegen des Grubenfestes unbewacht.
• Das Training der Soldaten findet vornehmlich außerhalb der Kasernen statt.
• Der Halb-Ork-Krieger der Silberflügel war ursprünglich ein Soldat in der Armee von Thanatos. Er verließ die Armee und Karbom, weil er den "neuen" Thanatos für zu schwach hält (siehe oben).