Episode | 69 (Staffel 5, Folge 4) |
Premiere | 27.06.2023 |
Dauer | 55:13 |
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Chronologie
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In Flammen | Alles nur Fassade? |
Und wenn sie nicht gestorben sind ... ist die vierte Folge der fünften Staffel von DEMID. Im Gespräch zwischen der Heldengilde und Ghesh offenbart letzterer die Geschichte der Götterdrachen, den Hintergrund von Johns Ritual in Coven und sein Hauptziel, selbst zum Götterdrachen zu werden, um die ganze Welt beschützen zu können. In Zusammenhang mit Gheshs Erzählung von seinen Forschungen im Frostwald erwähnt er das Märchen über die Götterdrachin Uhari.
Handlung
Gründungsmythos
Nachdem Ori das Märchenbuch aus der Bibliothek geholt und Ghesh gebracht hat, beginnt jener daraus vorzulesen. Die Helden hören gebannt zu.
Das Märchen beginnt mit Sikaia, einer Menschenfrau, die im Zentrum von Globar lebte. Sie hatte es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht, alle Orte dieses Kontinents zu kartographieren. Etwas südlich von ihrer Heimatstadt war ein Wald, den jedoch jeder mied. Dies weckte Sikaias Neugierde und sie begab sich in den Wald hinein. Dort stieß sie auf eine Höhle, aus der extreme Kälte herausströmte. Sie betrat die Höhle und fand darin die schlafende, weiße Götterdrachin Uhari. Vor Schreck machte Sikaia ein Geräusch, was die schlummernde Drachin aufweckte. Die schwach wirkende Götterdrachin bat die ängstliche Sikaia ihr zu helfen, aus der Höhle heraus zu kommen. Denn Uhari sei zu groß, um den Höhlenausgang zu benutzen, und zu schwach, um sich durch die Decke in die Freiheit zu graben. Uhari sagte ihr, dass sie schon mehr als 100 Jahre in dieser Höhle gefangen ist und dass sie Nahrung benötigt, um neue Kraft zu erlangen und aus der Höhle zu entkommen. Sikaia rannte zunächst weg und berichtete den Bewohnern ihrer Heimatstadt von ihrer Entdeckung. Obwohl sie weggerannt war, meinte sie, dass es nützlich ist, wenn man der Götterdrachin helfe, weil diese sich vielleicht als Beschützerin der Stadt erkenntlich zeigen könnte. Doch die Bewohner hielten nichts von Sikaias Idee, da sie befürchteten, dass die Drachin die Stadt zerstören würde. Trotz dem Widerwillen ihrer Heimatgenossen ging Sikaia zurück in den Wald, um dort jeden Tag wilde Tiere zu jagen. Die erlegten Tiere gab sie der schwachen Götterdrachin als Nahrung. Anfangs erlegte sie kleinere Wildtiere bis sie irgendwann so geschickt bei der Jagd war, dass sie Uhari größere Beute anbieten konnte. Uhari war gerührt von Sikaias barmherziger Geste und wollte ihr deshalb etwas als Gegenleistung geben. Sikaia meinte aber, dass sie nur Uharis Freundschaft will. Obwohl oder gerade deswegen, weil die Freundschaft zwischen Menschen und Götterdrachen unrealistisch ist, willigte Uhari voller Begeisterung ein.
Schließlich kam es dazu, dass die Stadtbewohner von Sikaias Hilfsbereitschaft der Götterdrachin gegenüber erfuhren. Als Sikaia gerade auf der Jagd war, gingen die Bewohner zu der Höhle und begannen, den Eingang zuzuschütten. Doch bevor die Höhle vollends verschlossen werden konnte, kam Sikaia zurück. Versuche Sikaias, ihre Heimatgenossen zu überreden, scheiterten. So sprang sie durch die noch offene Kluft in die Höhle hinein. Uhari wollte aber nicht, dass Sikaia wegen ihr umkommt, doch sie bestand darauf bei ihr – ihrer Freundin – zu bleiben. Aus tiefster Dankbarkeit gegenüber Sikaias Opferbereitschaft und Freundschaft erhob sich Uhari zu ihrer vollen Größe. Sie sprach ein paar Zauberformeln, sah Sikaia tief in die Augen und übertrug hiernach ihre gesamte magische Macht auf sie. Sikaias Körpertemperatur sank und ihre Augenfarbe änderte sich von Dunkelbraun zu einem eisigen Blau. Sie spürte magische Kräfte in sich.
Damit wurde Sikaia zum ersten Mandrake.
Mit der erlangten Magie zerstörte Sikaia die Höhle, um Uhari zu befreien. Die Bewohner flohen vor Schreck.
Uhari war jedoch nicht mehr am Leben, weil sie zu einer Statue aus Stein wurde. Sikaia beschloss, Uhari zu Ehren einen Tempel um die Statue zu errichten, was sie dann ganz alleine tat. Jener Tempel steht heute noch im Frostwald.
Quell der Macht
Ghesh schließt das Buch mit den Worten, dass er wegen diesem Tempel damals im Frostwald forschte. Er sieht rüber zu John und setzt fort, dass er den Aspekt, dass das Märchen im Grunde den Gründungsmythos von Johns Familie darstellt, zu wenig beachtet habe. Doch nun versteht Ghesh, warum er damals im Frostwald auf Johns Vater traf. Der heute zerstörte Tempel ist nicht nur der Tempel von Uhari, sondern auch der Tempel der Mandrakes. Gheshs Mutmaßungen zufolge bezogen die Mandrakes ihre magischen Kräfte von diesem Tempel. Doch jener Quell versiegte, als vor 22 oder 20 Jahren die Vereinigung Globars die „Erste Auslöschung“ im Frostwald vollzog, bei der der Tempel und alle damit in Verbindung stehenden Einrichtungen zerstört wurden. Daraus ergibt sich für Ghesh eine Theorie zu dem Umstand, dass John nicht von Natur aus Magie erhielt. John war vermutlich der erste Mandrake, der nach der Zerstörung des Tempels geboren wurde. Da der Tempel bereits zerstört war, konnte John keine magischen Kräfte erhalten, als er das dafür passende Alter erreichte.
Auf Elmos Frage, ob Ghesh etwas über die Mandrakes weiß, kann dieser sagen, dass er von ihren magischen Talenten gehört hat. Schon an der Universität in Tiamat wurde gelehrt, dass die Mandrakes mächtige Magier waren, die immer bereit waren, wenn Hilfe benötigt wurde. Doch irgendwann verkehrte sich ihr guter Ruf. Wann und warum das so war, weiß Ghesh aber nicht. Er hat auch sonst keine anderen Mandrakes außer John und seine Eltern kennenlernen können. Gheshs damalige Hoffnung war es, dass Johns Eltern – eben weil er von den Talenten der Mandrakes wusste – sich seiner Sache anschließen würden. Deshalb hat Ghesh stets geglaubt, dass John schon von seinen Eltern alles über ihn und die ihm gegebenen magischen Fähigkeiten erfuhr. Doch Johns Eltern taten nichts dergleichen.
Des Kaisers neuer Glaube
John sieht zu Ghesh auf und fragt ihn, was er ihm für die erlangten Fähigkeiten schuldig ist. Ghesh tut sich mit Johns Wortwahl sichtlich schwer. Der alte Dragonborn war bislang der Ansicht, dass John sich für die erlangte Macht erkenntlich zeigen und ihn deshalb bereitwillig bei seinem Vorhaben, ein Götterdrache zu werden, unterstützen würde. Ghesh scheint es wichtig zu sein, dass sich John aus eigenem Willen und Gutdünken dafür entscheidet. Wenn er sich dagegen entscheidet, müsse Ghesh nach einem anderen Anwärter suchen, der zusammen mit Ori und Archibald das finale Ritual an Ghesh vollziehen soll. Da Ghesh schon kurz vor dem Ende seines Lebens steht, hat er dafür aber nicht mehr so viel Zeit.
John fragt ihn, ob Ghesh eine Vorstellung davon hat, was ihn nach erlangtem Götterdrachen-Status erwartet. Ghesh kann noch nichts Konkretes dazu sagen, außer dass er glaubt, nach geglücktem Ritual fähig zu sein, die Welt zu beschützen. Die überaus skeptisch dreinblickende Korrin bohrt mit der Frage nach, an welchen Maßstäben er sich diesbezüglich orientieren wird. Ghesh meint – wenn auch etwas verunsichert – aus eigenem Ermessen zu schließen, was das Gute und das Gerechte für die Welt ist.
John kommt auf Asmodeus zu sprechen und fragt Ghesh, ob es auch in seinem Sinne ist, die Wiedergeburt von Asmodeus zu verhindern. Ghesh bejaht dies mit augenscheinlicher Überzeugung. Die Gelegenheit nutzend fragt John, warum Ghesh in der Zitadelle von Karm war. Ghesh antwortet, dass er beim Kaiser war, der bis vor kurzem an einer schweren Krankheit litt. Die Bediensteten suchten lange Zeit verzweifelt nach Hilfe bis sie in Kontakt mit den Silberflügeln kamen, welche ihrerseits dann Ghesh benachrichtigten. Ghesh war gemeinsam mit Ori und Archibald drei Tage lang beim kranken Kaiser gewesen. Zu dritt wirkten sie solange ihre Heilzauber auf ihn, bis sie die Krankheit schließlich kurieren konnten. Ghesh gibt zu, dass er den Kaiser bewusst heilen wollte, um ihn als Gläubigen für sein Vorhaben zu gewinnen – wenn der Kaiser schon an ihn glaubt, dann würde die unter ihm stehende Bevölkerung auch an ihn glauben.
Göttliche Ziele, teuflisches Werkzeug
Ghesh kommt auf Johns vorherige Frage zurück und sagt, dass er, Ori und Archibald gerade nahe der Zitadelle waren, als er einen Tumult dort wahrnahm. Als er dann John bemerkte, spürte er sofort, dass er ihn vor etwas Bösem beschützen muss, welches er ebenfalls in der Zitadelle vernahm. Letzteres bestätigt sich dann für Ghesh in Gestalt seines einstigen Lehrmeisters Ribert. Ori und Archibald wirkten den Illusionszauber und so konnte Ghesh sich in die Drachenform verwandeln, um John zu helfen.
Ghesh bemerkt die Skepsis in den Augen von Yura und Korrin – Snorri und Elmo wirken einigermaßen überzeugt von dem bisher Gesagten. Er versichert ihnen, dass er wirklich nur das Beste für die Welt will. Auf Gheshs Frage, was er tun könne, um den beiden die Skepsis zu nehmen, fragt Yura ihn, warum er sich in einen Drachen verwandeln kann. Ghesh offenbart, dass er Asmodeus‘ Flügel besitzt. Anscheinend schaffte es Ghesh seine Fähigkeiten mit denen der Flügel zu kombinieren, sodass er sich einmal pro Tag für etwa acht Stunden in einen Drachen verwandeln kann. Yura und Korrin wirken sichtlich bestürzt über Gheshs freimütige Offenbarung. Ghesh fügt hinzu, dass er den Helden die Flügel bereitwillig geben wird, wenn er nach geglücktem Ritual seinen schwachen Körper nicht mehr braucht. Wenn er damit was zum Ziel der Helden beiträgt, ist Ghesh dafür bereit. Mit unsicherer Miene nehmen die Helden das Angebot erstmal zur Kenntnis.
Glaubensfragen
John fragt Ghesh, warum er gerade an diesem Ort seinen Palast errichtete. Ghesh brauchte für den Anfang seines Vorhabens einen Ort, der bis auf weiteres unentdeckt bleiben soll und auch nicht ohne weiteres erreichbar ist. Letzteres sei nur ihm und seinen Jüngern mit den ihnen verliehenen Fähigkeiten möglich. Snorri fragt nochmal nach, wie dieser Glaube an Ghesh genau funktioniert. Ghesh wiederholt, dass der Glaube daran, dass Ghesh Gutes vollbringt und der Beschützer der Welt ist, ausreicht, um ihm Macht zu geben. Die verliehenen magischen Kräfte sind Ghesh zufolge an diesen Glauben gebunden. Allerdings weiß Ghesh nicht, ob man nach Erlangung der Magie jene durch schwindenden Glauben wieder verlieren kann – denn bis jetzt gab es laut Ghesh noch keinen solchen Fall unter seiner Glaubensgemeinschaft.
Elmo und John stellen die Frage, ob es unter seinen Jüngern auch welche mit bösen Absichten gibt, die nur aus Eigennutz Gheshs Magie erlangen wollten. Ghesh ist niemand bekannt. Würde sowas auftreten, würde er das aber verhindern wollen.
Snorri erwähnt die Echsenmenschen-Familie Eisschuppe, die wegen Gheshs Anhängerschaft aus Sahar flüchtete, weil sie sich davon bedroht fühlte. Doch Ghesh meint dazu, dass sich jene Familie nicht bedroht zu fühlen braucht – er könne ihnen ja auch Magie verleihen. Snorri wirkt sichtlich beunruhigt von Gheshs Antwort.
Ghesh ist überzeugt, dass die Leute, die er bemächtigte, in seinem Namen Magie zu verteilen, gutgesinnt und vertrauenswürdig sind. Es sei zudem nicht mal nötig, dass Gläubige magische Kräfte bekommen müssen, um Teil von Gheshs Anhängerschaft zu werden - eine Anzahl an nicht-magischen Gläubigen ist sogar essentiell, um Gheshs Macht zu komplettieren.
Auf Nachfrage von Elmo, wie viele Gläubige Ghesh noch für das finale Ritual benötigt, meint der Dragonborn, dass er bald soweit sei. Der Raum, in dem jenes Ritual stattfinden soll, ist bereits im Palast eingerichtet. John, Ori und Archibald kommt die Aufgabe zu, ihre ganze Magie für eine halbe bis ganze Stunde auf einen runenbemalten Kreis zu fokussieren. Dann soll sich Gheshs Seele von seinem greisen Körper trennen, den Status eines Normalsterblichen überspringen und schlussendlich zum Götterdrachen-Status aufsteigen.
Ghesh hätte sich gewünscht, wenn John dies von seinen Eltern erfahren hätte. John fragt ihn mit ernster Miene, ob er wüsste, dass seine Eltern wirklich tot sind.
Ghesh antwortet mit Mitleid in den Augen, dass er ihre skelettierten Leichname gesehen hat, als er zwei Monate später nach Coven zurückkehrte. Beide Leichen lagen in ihrem eigenen Haus. Dabei wird Ghesh klar, dass John davon nichts wusste. Ghesh spricht ihm gegenüber sein Beileid aus. Ohne Gefühlsregung macht John klar, dass er herausfinden will, wer für Covens Vernichtung verantwortlich ist. Wenn ihm Ghesh dabei hilft, zieht er seinerseits in Erwägung, Ghesh bei seinem Vorhaben zu helfen. Snorri und Korrin sehen John mit beunruhigter Miene an, als er jenes Angebot unterbreitet. Ghesh willigt voll und ganz ein (siehe Zitate). Elmo gibt zumindest vor, an Ghesh glauben zu wollen, wenn dieser es wirklich schafft, John dabei zu unterstützen. Ghesh stimmt zu und stellt sogar in Aussicht, die Helden dafür nach Coven zu bringen, falls dort Antworten zu finden sein sollen. John und Yura schauert es vor dem Gedanken, in ihre zerstörte Heimat zurückzukehren.
Eine Taverne unter dem Meer
Die Helden bemerken gegenüber Ghesh, dass sie erstmal Zeit für eine Absprache untereinander benötigen, bevor sie die Entscheidung fällen, ob sie ihm folgen wollen oder nicht. Ghesh zeigt sich diesbezüglich einsichtig und offeriert den Helden ein Zimmer in der Taverne des Palastes.
Die Helden begeben sich dorthin. Der Barmann, ein Gnom namens Anton, händigt ihnen einen Schlüssel für ein Fünfbettzimmer aus. Essen und Getränke sind bei der Unterkunft mitinbegriffen.
In den unteren Räumlichkeiten betreten die Helden das Zimmer mit der Nummer 3. Das Innere des Zimmers wird zum Leidwesen von Korrin von einer magischen Lichtquelle erleuchtet. Nachdem die Helden den Raum nach Fallen oder Abhörmagie untersucht haben, lassen sie sich merklich erschöpft von dem strapaziösen und erkenntnisreichen Tag auf die Betten fallen.
Ernste „Gheshpräche“
Die Helden beraten untereinander, was sie nun von Gheshs Erzählungen halten sollen. Sie tauschen Theorien untereinander aus, u.a. dass die „Erste und Zweite Auslöschung“ mit dem Verlangen verbunden gewesen sein könnte, die Mandrakes auszulöschen – so zumindest die Theorie von Korrin. John sieht Zusammenhänge zwischen jenen schrecklichen Ereignissen, der Geschichte um Jonathan Mandrake und dem Krieg gegen Asmodeus vor 150 Jahren. Die im Zeitungsartikel von heute Morgen veröffentlichten Kriegsberichte stellen für die Helden ebenfalls in den Raum, dass die einstigen Ereignisse nicht so glanzvoll verliefen, wie das offiziell erzählt wird (siehe Zitate).
Daneben ist es fraglich, ob die Helden Ghesh vollends vertrauen können. Für Snorri wirkt er nett und ehrlich, wenn sie auch bei manchen Punkten Bedenken zeigt. Allen voran ist Gheshs Offenbarung, dass er ein Artefakt besitzt und aktiv nutzt, überaus besorgniserregend. Korrin ist klipp und klar der Ansicht, dass Ghesh kein Gott werden sollte – jenes finale Ritual hält Korrin für gefährlich, da dadurch Johns Schuppen erst recht weiter wachsen werden. Auch Yura ist nicht geneigt Ghesh die Treue zu schwören. Elmo schlägt vor, dass die Helden von Ghesh die Herausgabe seines Artefaktes verlangen sollen, um so zu testen, ob Ghesh wirklich Wort hält - nebst dem, was er John bereits zugesichert hat. John wendet ein, dass die Flügel Gheshs schwachen Körper am Leben erhalten – würde man sie entfernen, würde Ghesh sofort sterben. Für John ist die Tatsache, dass Ghesh scheinbar nicht das Verlangen zeigt, die Artefakte zu vereinen, ein guter Grund, um die Flügel zumindest zeitweise in seinem Besitz zu belassen. Laut John könne man dies zumindest in dem Gewissen tun, dass Ghesh ihnen früher oder später sowieso die Flügel überlässt.
Selbstverständlich löst dies nicht die grundsätzliche Frage, wie nun angesichts der Schwäche von Bahamut und damit auch der Schwäche des Siegels mit den Artefakten weiter vorgegangen werden soll. Ihre Präsenz wird ständig dafür sorgen, dass die Teufelsdiener regelmäßig zurückkehren werden, um die Artefakte zu vereinen und Asmodeus wiederzubeleben. Doch die Geschichte von Achon Stepp und Tilban Mandrake zeigt, dass die Zerstörung von mächtigen Artefakten mit einem sehr hohen Preis verbunden ist. Was das angeht, zeigt sich John gegenüber Korrins Bedenken um das finale Ritual eindeutig: für ihn ist der Preis, zu einem Dragonborn oder Silberdrachen zu werden, gering, wenn er dafür die Antworten zu der Frage erhält, die ihn seit den schrecklichen Ereignissen in seiner Vergangenheit beschäftigt (siehe Zitate).
Mitten in den Diskussionen der Helden meldet sich Thoria bei Snorri und fragt im Namen von Markus nach, ob es ihnen gut geht. Thoria teilt mit, dass Ribert in den tiefsten Kerker von Karm gesperrt wurde und unter ständiger Bewachung steht. Markus und Morris sind dabei, Schutzzauber um seine Kerkerzelle anzulegen. Weil in der vorherigen Diskussion die Frage aufkam, wer der von Ribert erwähnte „abtrünnige Asmodeus-Untertan“ sein könnte, versucht Snorri diesbezüglich bei Thoria nachzufragen. Zwar kommt Snorris Frage an, doch Thoria kann nicht mehr darauf antworten, weil der Nachrichtenzauber keine Wirkung mehr zeigt.
Zitate
„Ich möchte unbedingt herausfinden, wer dafür verantwortlich ist!“ John
„Und ich möchte dir dabei helfen. Wenn es das ist, was ich brauche oder das ist, was du brauchst, kann ich dir gerne helfen.“ Ghesh
„Das ist das, was ich möchte, um in Erwägung zu ziehen, dir zu helfen!“ John
„Ausgezeichnet!“ Ghesh
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„Unser ‚Sieg‘ über Asmodeus war, glaub ich, nicht ein so sauberer Sieg, wie wir das in unseren Geschichtsbüchern gelernt haben“ John
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„Ich bin nicht der Meinung, dass wir jemanden, den wir gerade kennen gelernt haben und der uns alles erzählen kann, zu einem Gott erheben sollten.“ Korrin
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„Für all das, was passiert ist, selbst wenn ich ein Dragonborn werde, wäre das ein sehr geringer Preis!“ John
„Um herauszufinden, was damals passiert ist?“ Korrin
„Ja! Und zu verhindern, dass sowas jemals wieder passiert!“ John
Anhang
Im Folgenden wird wortwörtlich das von Ghesh vorgelesene Märchen von Uhari wiedergegeben:
Dies ist das Märchen von Sikaia und Uhari.
Sikaia war eine Frau, die im Zentrum von dem Kontinent lebte, den man jetzt Globar nennt. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, alle Orte zu kartographieren. Ein Wald südlich vom Zentrum des Kontinents wurde von den Menschen stets gemieden. Warum genau wusste sie nicht. Also entschied sie sich dafür, diesen Wald zu betreten.
Sie entdeckte dort eine Höhle. Aus dieser Höhle kam extreme Kälte heraus. Also ging sie in die Höhle rein - ihre Neugier konnte sie nicht unterdrücken. Sie entdeckte einen riesigen, weißen Drachen. Dieser Drache schlief und sie erkannte, dass das wohl ein Götterdrache sein muss. Als sie das erkannte, zuckte sie so stark zusammen, dass sie ein lautes Geräusch gemacht hat und der Drache erwachte. Als der Drache versuchte aufzustehen, konnte er sich kaum rühren. Die Höhle war zu eng für ihn.
Sikaia blieb also vor Schreck stehen und der Drache fragte: „Können Sie mir helfen? Ich bin in dieser Höhle nun seit mehr als 100 Jahren gefangen. Ich bin zu groß, um den Eingang zu benutzen und zu schwach, um mich aus der Höhle auszugraben. Wenn ich nur etwas zu fressen bekommen würde, so könnte ich mit meiner Kraft entkommen.“
Sikaia lief vorerst davon. In der Stadt angekommen berichtete sie von ihrem Fund und hatte die Idee, den Drachen zu füttern und somit einen Beschützer für die Stadt zu bekommen. Er würde ihnen sicherlich helfen zu überleben. Die Bürger allerdings hatten Angst. Ein Drache könnte die Stadt auch sofort zerstören. Niemals würden sie so einem Wesen trauen.
Sikaia allerdings war sich sicher: Dem Drachen kann man vertrauen. Also ging sie jeden Tag in den Wald und fing an Sachen zu jagen. Erst Eichhörnchen bis sie besser wurde. Dann wurden es schnell Rehe, Füchse und größere Tiere. Diese Tiere brachte sie dann dem Drachen und hat den Drachen gefüttert. Irgendwann sagte der Drache: „Mein Name ist Uhari und ich bin eines der ersten Drachen. Ich kann dir für deine Hilfe wirklich viel bieten.“
Dann sagte Sikaia: „Ich tue das nicht, weil ich etwas im Austausch haben will. Ich möchte helfen, weil du meine Hilfe brauchst. Alles, was ich von dir will, ist, dass wir Freunde werden.“ Der Drache lacht: „Ein Drache freundet sich nicht mit einem Menschen an. Das ist verrückt…und deshalb gefällt es mir! Ich werde dein Freund sein!“
Einige Wochen vergingen und der Drache wurde stärker und stärker. Die Stadt allerdings bekam Wind davon, dass Sikaia dort einen Drachen füttert und sie entschied sich dazu, etwas dagegen zu tun.
Während Sikaia im Wald weiterhin jagte, gingen die Bürger zu der Höhle und begannen den Eingang zuzuschütten. Als Sikaia zu der Höhle kam, war sie bereits fast verschlossen. Sie versuchte die Bürger zu überreden, jedoch wurde sie eiskalt ignoriert. Sie sprang in die Höhle, bevor der letzte Haufen Erde den Eingang komplett schließen würde. Sie lief zu dem Drachen in absoluter Dunkelheit. Der Drache schrie sie an: „Du musst hier raus! Für mich sollst du doch nicht sterben!“ Doch Sikaia entschied sich dagegen: „Ich hatte noch nie einen Freund! Ohne dich möchte ich nicht raus!“
Uhari erhebte sich und stand bis zur Decke. Sie ist gerührt und entscheidet sich dazu, Sikaia mächtig zu machen. Sie schaut ihr tief in die Augen und spricht magische Sätze. Ihre braunen Augen werden eisblau und ihre Körpertemperatur fällt. Sie spürt magische Kraft in sich und wurde damit zum ersten Mandrake. Sie entscheidet sich dazu, die Höhle zu zerstören und den Drachen zu befreien. Die Bürger fliehen und im Frostwald baute Sikaia alleine eine Stätte für den Drachen auf, der nun nicht mehr lebte, sondern eine Statue wurde.
Dieser Tempel steht heute noch im Frostwald.