Episode | 18 (Staffel 2, Folge 3) |
Premiere | 02.08.2022 |
Dauer | 45:53 |
Link | YouTube |
Chronologie
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Alles wird anders | Hast du das Zeug für unsere Crew? |
Unser Abschied ist die dritte Folge der zweiten Staffel von ADUST. Unsere Helden wollen am nächsten Morgen via Schiff nach Briska aufbrechen. Vor ihrer Nachtruhe tauschen drei der Helden untereinander noch ein paar Worte aus.
Handlung
Gespräche über Göttin und die Welt
Kato und Tilion betreten die Taverne "Zur Wacht", setzen sich an einen freien Tisch und bestellen jeweils ein alkoholisches Getränk. Der Wirt, ein Zwerg, der kurz nach ihrem Eintreten einen Krug bewusst auf den Boden geworfen hat, nimmt ihre Bestellung auf und verschwindet dann hinter dem Tresen, um die Getränke herzurichten. Obwohl es schon spät nachts ist, sitzen noch einige Leute in der Taverne, darunter auch Kinder, die mit ihren Göttermasken spielen.
Tilion fragt Kato, was er von der vorherigen Erscheinung im Wasser hält (siehe Episodenartikel). Kato ist sich zwar unsicher aber er vermutet, dass es sich dabei um die Göttin Rey handelte. Von dem, was Kato gehört, gelesen und bisher in Krathas erfahren hat, würde einiges dafür sprechen. Er hält es für wahrscheinlich, dass es der Wille von Rey ist, dass sie vier in den Norden nach Hintarak aufbrechen sollen. Tilion dagegen wirkt immer noch äußerst skeptisch darüber, wenn auch seine Neugierde geweckt scheint, weil er sich eine solche Erscheinung nicht erklären kann. Er habe noch nie so etwas erlebt gehabt. Von dem, was er über die Götter weiß, geht die Beziehung zu ihnen stets mit einer Gegenleistung einher. Was ihn aber verwundert, ist, dass ihn die Gestalt offensichtlich erkannt hat. Kato kann ihm keine Erklärung dazu geben. Er weiß auch nicht, was genau Rey mit der Eule angestellt hat. Tilion hebt dabei stets hervor, dass es sich ja nicht unbedingt um die Göttin Rey gehandelt haben muss.
Kato bemerkt Tilions Skepsis und meint, dass wahrscheinlich Dine mehr darüber erzählen könne, wenn sie wieder da ist. Auf Katos Schulter hockt brav die Eule, die von ihm mit Stückchen von dem Brotlaib, den er vorher bekommen hat, gefüttert wird. Die Eule frisst sichtlich erfreut die Brotstückchen. Ein kleines Kind am Nebentisch schaut das niedliche Tier auf Katos Schulter mit entzückten Augen an. Das Kind fragt Kato, ob es die Eule streicheln dürfe. Kato, etwas unsicher darüber, ob sich das Tier streicheln lässt, gibt dem Kind ein Stückchen Brot in die Hand und sagt, dass es die Eule damit füttern darf. Das Kind gibt der Eule das Brotstück, welche es genüsslich aus der Hand des Kindes frisst. Das Kind geht sichtlich glücklich zurück zum Tisch, wo seine Eltern sitzen - es habe zwar heute die Göttin nicht gesehen, dafür aber eine süße Eule gefüttert. Kato grinst zufrieden.
Der Wirt bringt Kato und Tilion ihre Getränke und fragt nach, ob sie noch was Essen und/oder ein Zimmer für die Nacht haben wollen. Kato bestellt sich prompt ein Schnitzel mit Kartoffelsalat. Jenes Gericht wird vom Wirt besonders empfohlen, weil es mit frischen Zutaten zubereitet wird, die von den Orten Briska, Lordrandra und Lucata angeliefert wurden. Da Kato aus Lordrandra stammt, scheut er sich nicht, die zwei Goldstücke für jenes Gericht auszugeben.
Kato fragt Tilion, warum er eigentlich mit nach Hintarak will und warum er ihm und den anderen beiden Helden hilft, dorthin zu kommen. Denn immerhin sind Tilions Geschäfte in der Hauptstadt erledigt und er selbst habe doch eher andere Gedanken im Kopf. Dem stimmt Tilion zwar zu, jedoch verweist er wiederum auf jene Dinge, die für ihn neu und unerklärlich sind: zum einen die Eule, die ihn scheinbar die ganze Zeit über beobachtet hat und zum anderen die Gestalt im Wasser. Selbst wenn sich Kato ebenso fragt, warum ihnen Rey erschienen ist, so glaubt er doch daran, dass es einen Grund haben muss. Auch Tilion muss zugeben, dass das Ganze kaum ein Zufall sein kann.
Dann betritt Dine die Taverne. Kato winkt sie zu ihnen beiden an den Tisch. Der Wirt schmeißt beim Erscheinen von Dine wieder einen Krug auf den Boden. Dine setzt sich zu den beiden und bestellt nach Empfehlung Katos auch ein Schnitzel.
Kato fragt Dine, ob beim Holen ihres Pferdes alles geklappt hat, was sie bejaht. Kato greift das vorherige Gesprächsthema wieder auf und bittet Dine um ihre Meinung über die wundersame Erscheinung im Wasser. Sie überlegt für einen Augenblick und antwortet, dass sie sich seitdem nicht mehr so schlecht fühle. Auf die Frage von Kato, ob ihr Rey schon einmal begegnet sei, sagt sie, dass sie zwar schon bei ein paar Paraden göttliche Erscheinungen am Firmament vernommen hatte, aber nie auf jene Weise, wie sie und die anderen gerade erlebt haben. Dine ist sich sicher, dass Rey ihnen damit sagen will, in den Norden zu reisen und jene Organisation zu stoppen, die für die Ereignisse in der Hauptstadt und für die Zerstörungen im Reich verantwortlich ist. Darauf blickt Dine rüber zu Tilion und spricht das ebenso von ihr wahrgenommene Lächeln der Göttin gegenüber dem Seeelfen an. Tilion zuckt mit den Schultern. Er weiß nicht, was die "Gestalt im Wasser" ihm damit sagen wollte, und fragt Dine, ob sie es wisse. Dine lächelt ihn an und meint, dass sie es sich denken kann. Tilion scheint ihre Worte nicht zu verstehen: Ist es eine Art Handel oder Befehl, die eine Gottheit eingeht oder ausspricht? Ist die Beziehung zu einem Gott mit einem Preis verbunden? Dines und Katos Meinung dazu ist, dass es nicht so sehr als Befehl angesehen werden soll, sondern mehr als Wegweisung bzw. als ein "Schubser" in die richtige Richtung. Tilion erkennt, dass Dine und Kato daran glauben möchten, selbst wenn sie für die Weisung der Gottheit einen hohen Preis zahlen müssen. Letzteres erklärt ihm Dine mit Bestimmtheit - sie würde ihr Leben dafür hingeben. Von Dines Worten ist Kato beeindruckt - nie zuvor konnte er sich so über die Götter unterhalten, erst recht nicht mit jemandem wie Dine, die schon Kontakt mit der Götterwelt hatte. Dine lächelt ihn an und meint, dass sie - Kato und Tilion - nun ebenfalls Kontakt mit der Götterwelt hatten. Tilion nimmt zur Kenntnis, dass beide die Götterwelt so sehen wollen und ist deshalb gewillt, mit ihnen nach Hintarak zu gehen, um vielleicht mehr darüber herauszubekommen. Für Kato ist es der richtige Weg. Dann senkt er sein Haupt und sagt, dass er es Benito auch schuldig sei, worauf Dine ihm sagt, dass nicht nur er Schuld am Tod des Priesters habe. Kato bringt ein leises "Vielleicht" heraus - vielleicht hätte er seinen Tod aber auch verhindern können. Dine legt ihm eine Hand auf die Schulter und sagt verständnisvoll zu ihm: "Ich auch."
Nachdem die drei Helden Speis und Trank vertilgt haben und dafür bezahlt haben, bezahlt jeder der drei für ein Zimmer. Die drei begeben sich dann ins obere Stockwerk der Taverne. Alle wünschen sich gegenseitig eine gute Nacht. Aus Katos Zimmer ist ein leises Schleifen und Hämmern zu hören: nachdem er eine kleine Bettstatt für die Eule eingerichtet hat, nimmt er sein Schmiedewerkzeug aus seiner Tasche und schärft eines seiner Schwerter. Auf dessen flache Seite graviert er ein „B“ ein. Dabei schaut er regelmäßig aus dem Fenster in den sternenbehangenen Nachthimmel, wo sich die vier Monde wieder auseinander zu bewegen beginnen. Aus Dines Zimmer sind ebenfalls Schleifgeräusche zu vernehmen, weil sie mit einem Schleifstein ihr Langschwert schärft. Aus Tilions Zimmer ist aber nichts zu hören. Kurze Zeit später legen sich auch Dine und Kato schlafen.
Feilschen und Abschied
Während sich die drei Helden in der Taverne unterhalten, hockt Jaya immer noch im Zimmer von Kai und Tammo im Stadtwachen-Komplex. Sie isst etwas von ihrem Laib Brot und wartet ungeduldig auf Ally, die ihr vorher gesagt hatte, dass sie nochmal bei Jaya und den anderen vorbeischauen werde. Doch die Stunden verrinnen. Kai und Tammo liegen bereits in ihren Betten und als es halb drei Uhr nachts wird, liegt sich Jaya auf Kais Bett und schläft ebenfalls ein.
Um halb sechs Uhr in der Früh öffnet sich die Zimmertür und eine sehr müde und hungrige Ally kommt herein und stupst Jaya leicht an. Sie entschuldigt sich für ihre immense Verspätung, sie habe für ihre Recherchen weitaus länger gebraucht als sie erwartet hatte. Jaya reicht Ally Reste von dem Brotlaib, die Ally dankend annimmt und runterschlingt. Nach einer kurzen Schlafenszeit werde Ally ihr dann alles erzählen – dabei lehnt sich Ally übermüdet an einen der Schränke im Zimmer.
Jaya weckt Kai und Tammo auf, um sich von ihnen zu verabschieden. Beide hocken sich in ihren Betten auf. Jaya wünscht ihnen alles Gute und viel Erfolg bei ihrer Mission und sie hofft, dass sie Gnil ordentlich das Leben schwer machen werden. Tammo grinst und sagt, dass er schon darüber nachgedacht hat, ihn in Fahrwacht ein oder zweimal ins Wasser zu schmeißen. Kai wünscht Jaya auch viel Glück und hofft, von ihr das nächste Mal mehr Informationen zu bekommen, die den Preis in Magiemünzen wert sind. Jaya überlegt kurz und gibt Kai gegenüber preis, dass Adrex Norix noch im Gefängnistrakt sitzt und dort auch seine Magiemünzen liegen. Für diese Information kann Jaya nochmal eine Magiemünze von Kai ergattern. Die drei verabschieden sich voneinander und hoffen, sich in zwei oder drei Wochen an ihrem gewohnten Treffpunkt, nämlich am Leuchtturm, wieder zu sehen. Jaya und Tammo geben sich gegenseitig zwei harmlose Boxschläge zum Abschied.
Ally kann sich vor lauter Müdigkeit nicht mehr auf den Beinen halten. Nicht mal Jayas Geschichte von der Erscheinung von Rey kann sie noch folgen. Jaya stützt sie und bringt sie in ihr beider Zimmer, sodass Ally wenigstens noch ein bisschen Schlaf bekommt.
Die Organisation der Blutjaspis
Der Tag bricht an und Kato, Dine und Tilion werden von dem regen Betrieb in der Taverne geweckt. Gemeinsam treten sie aus der Taverne raus und warten auf Jaya. Dine holt ihr Pferd und bindet ihren Ranzen an dem Sattel fest.
Diese kommt mit einer immer noch übermüdeten Ally zu ihnen. Nun sind die vier Helden gespannt, was Ally bei ihren nächtlichen Recherchen herausbekommen hat. Während Ally erzählt, schreiten sie zu fünft, inklusive Dines Reittier, in Richtung Hafenviertel.
Ally konnte herausfinden, dass sich die Organisation “Die Blutjaspis“ nennt. Sie ist der Obrigkeit im Reich schon seit Längerem bekannt. Die Zerstörung von Baling von vor zehn Jahren geht eindeutig auf sie zurück. Ziel der Gruppierung ist es offenbar, das Paxantische Reich von innen heraus zu destabilisieren. Man wisse, dass sie über mehrere Befehlshaber verfügt, jedoch sind deren Namen nicht bekannt und man konnte bisher auch keinen davon dingfest machen. Bis jetzt konnten nur unwichtige Mittelsmänner der Blutjaspis aufgespürt und inhaftiert werden. An den Orten, die sie zerstört hat, hinterlässt die Blutjaspis stets ihr Symbol. Auch ihre Briefe unterzeichnet sie mit jenem Symbol, was durch von der Stadtwache abgefangene Briefe bestätigt werden konnte. Jetzt erinnert sich auch Kato daran, ein kreisförmiges Symbol am zerstörten Tempel von Niebelhain gesehen zu haben, als er damals in helfender Absicht dorthin geritten ist.
Weiters wird vermutet, dass die Blutjaspis die wichtigen Institutionen des Reiches bereits infiltriert hat; auch wenn man bis dato nicht herausbekommen konnte, welche Positionen das sind. Aus diesem Grund wurden und werden die Ermittlungen nach ihr, soweit es möglich ist, verdeckt gehalten. Auffallend ist, dass seit der Zerstörung von Baling die Organisation durch keine weiteren Aktionen aufgefallen ist. Khark habe Ally erzählt, dass sich die Blutjaspis für zehn Jahre bedeckt hielt und währenddessen vermutlich im Untergrund operierte. Der Diebstahl des Rey-Schwertes sowie die jüngste Zerstörung von Niebelhain seien seitdem die ersten Aktionen nach langer Zeit der Inaktivität. Warum die Organisation gerade jetzt wieder zuschlägt, kann man sich nicht erklären. Jener Diebstahl stellt auch insofern ein Unikum dar, weil die Blutjaspis bisher nur durch Zerstörungen von Ortschaften und Tempeln aufgefallen ist. Dine schließt daraus, dass es der Blutjaspis jetzt offenbar nur um die Götter-Relikte geht, die es auch in den anderen Haupttempeln des Reiches gibt. Leider weiß Ally nichts über die genaue Funktion der Relikte – dieses Wissen gehöre mehr in den Zuständigkeitsbereich der Priesterschaft. Des Weiteren ist bekannt, dass die Blutjaspis krumme Geschäfte mit Piraten eingeht.
Als Ally die Geschäfte mit den Piraten anspricht, blicken Jaya, Dine und Kato instinktiv zu Tilion, der sich aber nichts anmerken lässt. Nur Kato kann erkennen, dass Tilion bei dem Wort „Piraten“ für eine Sekunde seine Brauen hebt.
Beobachte ihn!
Sie kommen an dem Pier an, wo schon Massen an Seeleute eifrig dabei sind, ihre Schiffe wieder klar zum Auslaufen zu machen. Trotz des Abbruchs der Parade scheinen alle dortigen Leute unbekümmert ihrer Arbeit nachzugehen – eher sind die Leute erfreut darüber, dass der Hafen nun wieder geöffnet ist. Am Hafen liegen dutzende Schiffe von unterschiedlichster Größe und Form vor Anker, darunter Handelsschiffe aus Libmaerkant. Ally übergibt den Helden einen Stein, der eine Einlassung für eine Magiemünze enthält. Dabei handelt es sich um ein Objekt, womit magische Nachrichtenübermittlungen über größere Distanzen verschickt werden können. Auf die Frage, wer von den Helden das Objekt an sich nehmen soll, streckt Dine demonstrativ ihre Hand danach aus. Ally händigt es ihr mitsamt einer Message-Spell-Münze aus. Dine erinnert Ally nochmal an dem Brief, den sie ihr gestern gegeben hat. Ally versichert ihr, dass sie heute sofort nach der Besprechung nach Chandras aufbrechen wird – auf dem Weg dorthin wird sie dafür sorgen, dass in Adastra die Truppen zum Schutz des dortigen Haupttempels verstärkt werden.
Nachdem sich Kato und Dine bei Ally bedankt und verabschiedet haben, geht Tilion mit den beiden voraus, um sie zu seinem Schiff zu bringen. Jaya bleibt mit Ally noch zurück. Beide verabschieden sich mit einer herzlichen Umarmung. Zuletzt flüstert Jaya Ally die Frage zu, was sie von Tilion halte – für das Halb-Tabaxi-Mädchen ist der Seeelf ziemlich verdächtig, allen voran weil er jene Silberkästchen mit den verbotenen Magiemünzen an den Hauptverdächtigen Lathalas auslieferte. Sie schließt sogar nicht aus, dass er den Abbruch der Parade herbeiführen wollte, denn immerhin war es sein Plan, die Parade über die Treppenbalustrade zu überholen. Auch Ally kann nicht leugnen, dass ihr Tilion etwas seltsam vorkommt, vor allem weil bei der gestrigen Besprechung alle libmaerkantischen Botschafter anwesend waren – Ally habe jenen Umstand aber gerade eben nicht ansprechen wollen. Ally gibt Jaya den Rat, den Seeelfen im Auge zu behalten. Beide wünschen sich gegenseitig alles Gute. Darauf schließt Jaya zur restlichen Gruppe auf und die Helden begeben sich zu Tilions Schiff.
Zitate
Kato: Trotzdem vielen Dank für die ganzen Informationen, die wir bekommen durften. Das hilft uns weiter, auf jeden Fall!
Ally: Bitteschön. Ihr müsst aber unbedingt aufpassen!
Jaya: Du auch!
Dine: Ja, pass gut auf dich auf(…).
Ally (zu Jaya bezüglich Tilion): Das riecht fischiger als frischer Fisch aus Rohling.