Die Blutlinie ist eine traditionsbewusste Familie aus kampfgestählten Kriegern, die in einem großen Anwesen oberhalb von Schattmen an der Westflanke des Mittspitz wohnhaft ist.
Der Name der Blutlinie hängt mit ihrem Symbol zusammen: ein Bluttropfen, der von einer weißen Linie durchgestrichen ist[1]. Jenes Symbol trägt jedes Familienmitglied als Brandzeichen[2].
Die Blutlinie bezieht ihre Kampffähigkeiten durch Blutmagie, welche im Zuge eines Rituales erlangt wird. Indem man etwas von seinem Blut opfert, kann man Blutmagie wirken - Korrin beispielsweise nutzt ihren Ring, um etwas von ihrem Blut zu opfern und um dann Blutmagie im Kampf einzusetzen[3]. Im Zuge der Ausbildung wird den Mitgliedern die Teufelssprache beigebracht, um sie noch effektiver im Kampf gegen bedrohliche Mächte zu machen[4].
Das Oberhaupt der Blutlinie wird "Keisho" [ˈkaɪ̯ʃoː] genannt.
Geschichte
Gründungsgeschichte
Ihre Familiengeschichte und Tradition reichen weit zurück in die Vergangenheit. In den unteren Ebenen der Meisterbibliothek von Surtem wird ein Buch aufbewahrt, das von Kamui, dem Gründervater der Blutlinie, geschrieben wurde und die Entstehungsgeschichte der Blutlinie erzählt. Das Alter des Buches ist nicht vermerkt. Der genannte Ort ist wegen der uralten bzw. heute nicht mehr gesprochenen Sprache, in der er benannt ist, nicht festzustellen. Das Buch beginnt damit, dass Kamui seine Erinnerungen und Erfahrungen schriftlich niederlegt, bevor er sein Vermächtnis an seine Tochter übergibt[5]:
Kamui lebte einst mit seinen Eltern und Geschwistern in einem Dorf am "großen, schneeverhangenen Berg", wo sie ein zwar einfaches aber glückliches und friedliches Leben führten. Doch dies änderte sich an "jenem Winterabend", an dem eine Bande in das Dorf einfiel und alles zerstörte und plünderte. Die Bande tötete alle Dorfbewohner. Unter den Opfern war auch Kamuis gesamte Familie. Bis zu dem Tag, als Kamui dies alles niederschrieb, wurde er in seinen Träumen von den schmerzerfüllten Schreien der Opfer, dem teuflischen Grinsen der Feinde, den Bildern von blutgetränktem Schnee und von den "letzten Worten seiner Mutter" heimgesucht. Kamui fühlte sich an jenem Schicksalstag zu schwach sich zu wehren, zu schwach seine Familie und Freunde zu beschützen und zu schwach irgendjemanden zu retten. Er wurde von der Bande in einen eiskalten See geworfen, "der sein Grab werden sollte".
Doch Kamui wollte nicht sterben, "nicht so, nicht mit dieser Ungerechtigkeit in dieser Welt". Er wollte die Bande aufhalten. Trotz des eiskalten Wassers und der immer näher kommenden Dunkelheit schwor, fluchte und schrie der von innerem wie äußerem Schmerz zerrissene Kamui. Dann, als alles um in herum dunkel wurde, übernahm sein Unterbewusstsein die Kontrolle. Als er wieder zu sich kam, bemerkte er, dass er sich den Arm aufgeschlitzt hatte. "Ein Glühen zerriss die Dunkelheit des Sees" und Kamuis Katana fing Feuer. Der See markierte nicht Kamuis Ende.
Kamui setzt mit folgenden Worten fort: "Ich habe geschworen, vor Ungerechtigkeit zu beschützen und gerecht zu handeln, mein Leben zu geben für jene, die Hilfe brauchen. Diese Kraft, sie zerrte an mir und ist Fluch und Segen zugleich. Mein Leben, was ist das schon für den Schutz aller, die Hilfe brauchen?". Kamui wurde damit zum ersten Krieger, der die zerstörerische und grausame Blutmagie wirken konnte. Er "durfte eine eigene Familie gründen" und gemeinsam bauten sie ein neues Leben, eine neue Existenz am Fuße des Berges auf. Da seine Familie - bestehend aus seiner "liebevollen Frau und zwei Töchtern" - sein Ein und Alles waren, wollte er alles tun, damit ihnen nie das gleiche Schicksal wie damals zu teil wird. Aber die Töchter wuchsen ohne Kamuis Kräfte auf und da "jede Trainingsart scheiterte", wollte Kamui dieses Vorhaben bereits aufgeben.
Dann traten seine Töchter mit einer "unaussprechlichen Idee" an ihn heran: "Trauer und Leid ist, was von unserer Familie zurückblieb, aber nur durch diese Trauer und dieses Leid waren wir dazu in der Lage, unsere Kräfte zu erwecken - Kräfte, obgleich so grausam und zerstörerisch, die so vielen helfen, so viel Leid von anderen abwenden zu können. Es ist unsere Pflicht zu schützen, vor allem diejenigen, die sich selbst nicht schützen können! Meine Tochter Haru wird diese Pflicht nun auf sich nehmen und ebenso durch die Generation tragen. Auch ihre Kinder werden das Leid erfahren, auch ihre Kinder werden die Trauer durchleben müssen, für das Wohl dieser Welt - die Blutlinie".
Bekannte Ereignisse und Personen aus der Vergangenheit
Es besteht Grund zu der Annahme, dass nach Haru Ren die Führerschaft über die Blutlinie übernommen hat. Laut Rens eigenen Worten hatte sie damals die Kette, die jedes Oberhaupt der Blutlinie bekommt[6], von Haru überreicht bekommen[7]. Ren muss eine der letzten der Blutlinie gewesen sein, die den wahren Willen der Blutlinie in sich trug - nämlich sich für den Schutz derjenigen einzusetzen, die sich nicht wehren können und die man liebt[8]. Irgendwann nach Rens Führerschaft muss der wahre Wille der Blutlinie in Vergessenheit geraten sein[9].
Es ist möglich, dass ein Mitglied der Blutlinie vor etwa 100 Jahren Teil der Rosen der Erde und mit am Kampf gegen Vecna und die Illithids beteiligt gewesen war, um die Nachtstadt zu befreien. Jenes Mitglied kam während des Kampfes ums Leben - ihm und seinen anderen gefallenen Gildengefährten zu Ehren wurde von den Bewohnern der Nachtstadt ein Denkmal am örtlichen Friedhof gesetzt. Auf jenem Denkmal werden die gefallenen Helden dargestellt. Korrin erkannte damals, als sie mit ihren Gefährten in die Nachtstadt kam, ein ihr bekanntes Symbol auf dem Denkmal[10].
Zeitgeschichte
Die Blutlinie unter Inai
Bevor Korrin zum Familienoberhaupt wurde, erfüllte ihre Mutter Inai diese Aufgabe. Wie es in der Blutlinie Tradition ist, musste auch Inai sich den Keisho-Posten in einem Kampf erstreiten. Möglicherweise stritten einst Inai und Basu um die Führungsrolle, die Inai schließlich für sich erringen konnte[11].
Die Blutlinie setzte sich mit Inai als Keisho nur scheinbar für den Schutz von Globar gegen äußere Bedrohungen ein[12]. Inai nahm Aufträge zum Schutz Globars an und führte diese dann aus[13]. Die Auftraggeber waren nur Inai bekannt. Die schriftlichen Aufträge werden in dem gut versiegelten Büro im Familienanwesen aufbewahrt, zu dem nur Korrins Mutter Zugang hat[14]. Auch der Zitadelle ist die Blutlinie bekannt[15][16].
Laut Igan sei aber die Blutlinie schon lange nicht mehr das, was sie einst mal war - das, wofür sie unter Inai kämpfte, entsprach nicht mehr dem früheren Ideal der Blutlinie oder dem Wohle Globars[17].
Traditionen und Sitten der Blutlinie
Eine der Traditionen der Blutlinie ist, dass sich in jeder Generation die stärksten Familienmitglieder den "Keisho"-Posten in einem Kampf um Leben und Tod erstreiten müssen[18]. Mit jenem Kampf ist offenbar ein mehrere Tage dauerndes Ritual verbunden[19]. Dieser Kampf muss ohne Einmischung von außen ablaufen und um das zu gewährleisten, wird ein magischer Kreis um das Kampffeld angelegt, den niemand von außerhalb betreten kann und wodurch keine Magie von außen gewirkt werden kann[20]. Die Regeln der Blutlinie sehen für den Nachfolgekampf lediglich vor, dass beide Kontrahenten sich mit ihrer individuellen Kraft bekämpfen müssen[21]. Was für eine Art Kraft das sein darf, ist offen. Selbst die Regeln beziehen sich nicht konkret darauf[22]. Zu Inais Jugendzeit wurde Magie in Form von magischen oder verzauberten Waffen noch gar nicht beim Kampf um die Nachfolge verwendet[23]. Nach dem Kampf hat der Sieger die Möglichkeit, noch mehr Stärke zu erlangen, indem er jene Personen tötet, die ihm sehr viel bedeuten und nahe stehen[24][25]. Der Mord an Familienmitgliedern, der außerhalb des Nachfolgekampfes verübt wird, gilt in der Blutlinie als absolutes Tabu und wird mit dem Tode bestraft[26].
Über familieninterne Angelegenheiten mit Nicht-Mitgliedern zu sprechen, war allen Angehörigen mit Todesandrohung verboten[27].
Ein weiteres Charakteristikum der von Inai angeführten Blutlinie war, dass Aspekte wie beispielsweise Freundschaft, Liebe, Mitgefühl, Aufopferung oder Hilfsbereitschaft als Schwächen ausgelegt werden[28][29]. Was zählte, waren Stärke, Macht, Einfluss und Ansehen der Blutlinie[30][31]. Für Angehörige war es überaus schwer und wenn dann nur unter jahrelanger und schlimmster Folter möglich, sich von der Blutlinie und ihren Traditionen zu lösen - etwas, was bis jetzt nur Korrins Schwester Nakia geschafft hat[32][33].
Der Abwehrkampf gegen die Shadowfell-Kreaturen
Vor einigen Wochen bekämpften Inai, Basu und dessen Sohn Taloc menschenähnliche, aber deformierte Kreaturen, die über ein magisches Portal von Shadowfell nach Globar gelangten. Das Portel öffnete sich in einer Höhle im Mittspitz und die Kreaturen strömten in Massen daraus hervor. Der Eingang jener Höhle befindet sich nahe dem Haupttor des Blutlinien-Anwesens. Die Blutlinie löste Markus und seine Magier-Gilde ab, als diese es nicht schafften[34], die Kreaturen zurückzudrängen[35]. Die Kreaturen wurden vom Teufelsdiener Norx kontrolliert, der von Shadowfell aus eine Invasion nach Globar plante. Die Helden schafften es aber, Norx und seine Kreaturen zu besiegen. Aufgrund des Abwehrkampfes steht ein großes Heerlager vor dem Eingang zu den Höhlen im Mittspitz - neben Markus und der Blutlinie war Schattmens gesamte Armee sowie Soldaten aus anderen Teilen Globars am Abwehrkampf beteiligt[36]. Die Kämpfe erwiesen sich für die Soldaten der Armeen Schattmens und Globars als blutig und verlustreich[37], was Inai aber vollkommen kalt ließ[38].
Der Auftrag aus Karm
Später erhielt die Blutlinie einen Auftrag aus Karm, bei dem es um die Ausschaltung einer neuen Banditenbande geht[39]. Der Auftrag wurde höchstpersönlich von den Beratern des Kaisers erteilt[40]. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der auszuschaltenden Banditengruppe um die von Bria angeführten Graumäntel. Offensichtlich war es nicht das erste Mal, dass die Blutlinie damit beauftragt wurde, Leute der Graumäntel zu eliminieren - schon viele andere Mitglieder der Graumäntel wurden von der Blutlinie getötet[41]. Korrin konnte ihre Mutter davon überzeugen, Bria zu verschonen[42]. Für das Aufspüren und Vertreiben der Gruppe rechnete Korrins Mutter etwa zwei bis drei Tage ein. Die Blutlinie war bereits auf erste Spuren außerhalb der inneren Mauern von Karm gestoßen[43].
Die Konfrontation mit den Graumänteln
Am Tag des Siegesfestes der Vereinigung Globars kam es schließlich zur Konfrontation zwischen Korrins Mutter und fünfzig Graumänteln unter dem Kommando von Bria. Sie standen sich im äußeren Karm kampfbereit gegenüber. Als Korrin zu der Szenerie hinzustieß, sagte ihre Mutter zu ihr, dass mit Bria nicht zu reden war und ihre Graumäntel nun sauer auf die Keisho sind[44]. Wie sich herausstellte, konnte die Blutlinie Bria gefangen nehmen[45]. Damit setzte Inai die Graumäntel unter Druck: die Graumäntel sollen sich aus der Hauptstadt zurückziehen, dann bekommen sie Bria wieder (siehe Episodenartikel). Beinahe wäre es zur Eskalation gekommen, nachdem Taloc absichtlich und wider den Befehlen von Inai Bria in den sicheren Tod fallen ließ. Doch durch das Eingreifen der Helden konnte die Situation beruhigt werden (siehe Episodenartikel). Nur Markus wurde durch einen von den Graumänteln abgegebenen Schuss von einer neuartigen Waffe schwer verwundet[46] - dabei handelt es sich um Geschosse mit anti-magischer Wirkung. Hierauf schlug Inai den Graumänteln einen neuen Deal vor: wenn sie diese neuen Waffen an die Blutlinie, sprich an die "gerechte Welt", verkaufen, dann müssten die Graumäntel nicht mehr im Untergrund operieren[47]. Inai wird im Gegenzug Bria am frühen Morden des 26. Tages des dritten Frühlingsmonats an die Graumäntel übergeben, und zwar beim Nordtor[48]. Dann ging Inai mit Bria weg, worauf sich auch die Graumäntel zurückzogen. Wohin Inai mit Bria danach hinging, wusste Korrin nicht[49].
Inai hielt ihren Teil der Vereinbarung ein und ließ Bria am Morgen jenes Tages beim Nordtor von Karm frei. Die Graumäntel haben sich zurückgezogen oder sind untergetaucht[50]. Die Blutlinie bzw. Schattmen wird für die Freilassung von Bria mit der Lieferung der anti-magischen Waffen entlohnt werden[51].
Der Kampf um die Nachfolge
Am selben Tag suchte Inai Korrin auf und traf sie gemeinsam mit ihren Gefährten in der Taverne nahe eines der inneren Mauertore an. Inai forderte Korrin auf, sofort mit ihr nach Schattmen aufzubrechen, wo am nächsten Tag im Anwesen der Blutlinie der Kampf gegen Taloc stattfinden soll. Korrin verlangte, dass ihre Gefährten mit ihr mitkommen, und kann sich tatsächlich gegen den Willen ihrer Mutter durchsetzen[52] (siehe auch Episodenartikel). Korrins Mutter teilte mit, dass Taloc nach seiner Aktion mit Bria verschwunden ist[53]. Sein Vater Basu war ebenfalls nicht wieder aufgetaucht[54]. Talocs Tat, die die ganze Aktion gefährdet hatte, und seine offene Befehlsverweigerung wertete Inai als Verrat. Taloc und Basu waren in ihren Augen Verräter. Wenn Taloc bis zum Kampf nicht auftauchen sollte, wird Korrin zur neuen Keisho erklärt. Sollte er aber kommen, wird der Kampf trotzdem stattfinden[55]. Inai hatte für eine Kutsche bezahlt, mit der sie und die Helden zum Fuß des Mittspitz fuhren. Nach einem sehr unbeschwerlichen, wenn nicht sogar idyllischen Aufstieg führte Inai die Helden bis zum Anwesen (siehe Episodenartikel). Sie brachte die Helden in dem "Gästezimmer" im unterirdischen Bereich des Anwesens unter (siehe Episodenartikel).
Am nächsten Morgen war es schließlich soweit und Inai holte Korrin und die anderen ab und führte sie zur Arena, wo der Nachfolgekampf stattfand (siehe Episodenartikel). In der Arena übergab Inai die Keisho-Kette an Korrin als Glücksbringer[56]. Korrin übergab ihrerseits magische Gegenstände an ihre Mutter, weil sie den Kampf auf ehrliche und faire Weise gewinnen wollte.
Taloc kehrte schließlich doch noch zurück. Wie zu erwarten war, nutzte Taloc spezielle magische Gegenstände, um sich Korrin gegenüber einen Vorteil zu verschaffen[57]. Auffallend war seine große Kraft. Im Laufe des Kampfes offenbarte Taloc die Ursache jener Kraft. Mitglieder der Blutlinier können stärker werden, wenn sie Leute töten, die ihnen sehr viel bedeuten[58]. Taloc gab zu, deswegen Kayne getötet zu haben. Nur hatte er keine Kraft erlangt, weil ihm Kayne nichts bedeutet hatte. Deshalb hatte Taloc Basu, seinen eigenen Vater, für den er tatsächlich Gefühl hatte, getötet[59]. Inai reagierte vollkommen entsetzt darauf - eine Reaktion, die Korrin noch nie bei ihrer Mutter gesehen hat. Für die ungeheure Kraft musste Taloc aber einen hohen Preis zahlen - er selbst litt unter der Anwendung seiner Kräfte.
Mit jener gewaltigen Kraft streckte Taloc Korrin nieder. Doch bevor er den Gnadenstoß vollführen konnte, aktivierte sich Korrins Keisho-Kette[60]. Der darin wohnende Geist von Ren wurde durch Korrins Liebe zu ihren Freunden und ihre Aufrichtigkeit erweckt und steht ihr nun im weiteren Verlauf des Kampfes und darüber hinaus bei (siehe Episodenartikel). Die Kraft der Freunde, so der Geist von Ren, ist jene, die in Korrin innewohnt. Diese Kraft führte dazu, dass Korrins Gefährten die magische Barriere um den Kampfplatz durchqueren und Korrin im Kampf unterstützen konnten (siehe Episodenartikel). Inai konnte einfach nicht glauben, was sich vor ihr abgespielt hat - hatte sie die Kette doch als bedeutungsloses Symbolstück abgetan[61]. Völlig durcheinander fragte sie ihre Tochter, wie das passieren konnte[62]. Korrin sagte zu ihr, dass sie die Stimme einer Vorfahrin gehört hat, die Korrin in ihren Taten und in ihrer Freundschaft zu ihren Gefährten bestärkt hatte - etwas völlig gegensätzliches, was Inai einst vernommen hatte, als sie die Kette das erste Mal getragen hatte[63] (siehe auch oben). Inai stand an der magischen Barriere, die sie nicht durchqueren kann, und überdenkt nun alles, was sie als Keisho getan hatte[64].
Gemeinsam schafften es Korrin und ihre Freunde Taloc zu besiegen, der schlussendlich völlig entkräftet auf seine Knie sank - etwas, was Inai als Niederlage von Taloc ansah. Nach dem Kampf ließ Inai Korrin, die neue Keihso, gehen und bat sie um das Versprechen, dass Korrin es als Keisho besser machen soll als sie selbst[65]. Händehaltend verließen die Helden die Kampfarena. Als Korrin einen letzten Blick nach hinten warf, sah sie Inai hinter Taloc stehen. Gefühllos drückte Inai die Peitsche zu, die sie um Talocs Hals geschlungen hatte[66]. Igan trat an die Tür, lächelet Korrin noch einmal schwach zu und schloss die Tür dann, wohinter noch ein leiser werdendes Röcheln zu hören war.
Die Blutlinie unter Korrin
Die gegenwärtige Keisho der Blutlinie ist Korrin. Sie löste Inai, ihre Mutter, ab. Nach vielen Generationen von Keishos ist Korrin die erste, die sich wieder für den wahren Willen der Blutlinie einsetzen will. Dies hat der Geist von Ren gespürt[67].
Das Anwesen der Blutlinie
Das großflächige Anwesen erstreckt sich scheinbar bis auf den Berg Mittspitz hinauf, denn laut Master J hat die Blutlinie auf der Westseite von Mittspitz alles zugemauert[68]. Vom Marktplatz von Schattmen aus kann man über eine hohe Treppe zum Haupttor des Anwesens gelangen. Es befindet sich aber noch ein Eingang zum Anwesen, der über den Marktplatz erreicht werden kann. Jener Eingang ist aber versteckt und kann nur von den Mitgliedern der Blutlinie erkannt und geöffnet werden[69][70]. Diese Geheimtür führt in den unterirdischen Bereich des Blutlinien-Anwesens. Der Weg vom Haupttor in der Umfassungsmauer bis zum eigentlichen Anwesen ist lang und gefährlich. Es streifen nämlich tödliche Eulenbären auf dem Gelände zwischen Mauer und Anwesen herum. Die Eulenbären haben nur vor der Keisho der Blutlinie Respekt[71], aber sie scheuen sich nicht davor, Fremde oder rangniedere Mitglieder der Blutlinie anzugreifen.
Es gibt einen Bereich am Rande des riesigen Geländes, der nicht zugemauert, sondern lediglich mit einem niedrigen Gartenzaun abgegrenzt ist.[72]. Hinter dem Gartenzaun befindet sich ein tiefer Wald, der von vielen Höhen und Tiefen durchzogen ist. Auch in diesem Wald treiben Eulenbären ihr Unwesen. In dem Wald gibt es eine Lichtung mit einem großen See, der nicht so tief ist[73]. Vermutlich ist es jener See, dem Kamui nach seinem Blutschwur entstiegen ist[74]. Verborgen zwischen Steinen und Büschen liegt eine Falltür, die durch Drehen einer Verriegelung geöffnet werden kann - ohne Kenntnis von der Verriegelung würde man sie nicht mit freiem Auge erkennen.
Hinter der Falltür führt eine Treppe nach unten in pure Dunkelheit. Das gesamte Anwesen ist unterirdisch von einem weitläufigen Netz aus dunklen, klammen sowie engen Gängen und Fluren durchzogen[75]. Im unterirdischen Bereich gibt es unter anderem ein Gästezimmer, das aber gefühlt drei Generationen lang nicht mehr genutzt wurde[76]. Dementsprechend sieht es auch aus: staubig, klamm, kalt und drei der zwölf Betten sind in einem zerschlissenen Zustand. Über einen nach links führenden Gang ohne Tür gelangt man zur Toilette des Gästezimmers. Von einer Wegkreuzung aus gelangt man in andere unterirdische Areale mit weiteren Räumen oder Kammern. Dazu zählen eine Kammer, von deren Decke Ketten mit Handeisen über einen Abfluss herunterhängen. Eine weitere Kammer wird wohl aufgrund der dort gelagerten Flaschen, die offensichtlich giftige Flüssigkeiten enthalten, zum Giftmischen genutzt. In einer anderen Kammer werden Verbände und Wundbandagen aufbewahrt. Über eine elegante und nagelneu wirkende Tür, die nur mittels eines speziellen Schlüssels der Keisho geöffnet werden kann, gelangt man in einen vier Meter langen, tunnelartigen Gang - man muss die Luft anhalten, um diesen Gang durchqueren zu können[77]. Der Gang führt in eine fackelbeleuchtete Arena mit Zuschauertribüne am Rand und Kampfplatz aus Sandboden in der Mitte - hier müssen die Anwärter auf den Keisho-Titel um die Führungsposition in der Blutlinie kämpfen (siehe Episodenartikel). Der sandbestreute Kampfplatz misst rund 15 Meter im Durchmesser.
Im Hauptgebäude des Blutlinien-Anwesens wohnt die Keisho bzw. das Oberhaupt der Blutlinie. Wie bereits erwähnt befindet sich dort das versiegelte und möglicherweise durch Fallen geschützte Büro der Keisho, zu dem nur sie Zutritt hat[78]. Korrin hat ein Zimmer im Haupthaus[79].
Auf dem Gelände des Blutlinien-Anwesens gibt es außer dem Hauptgebäude noch andere Häuser, die ausgehend vom Hauptgebäude über die unterirdischen Gänge zu erreichen sind. Eines dieser Häuser ist jenes von Basu[80].
Mitglieder
- Korrin, sie ist nun die Keisho der Blutlinie
- Inai, Korrins Mutter, ehemalige Keisho der Blutlinie
- Igan, Korrins Vater
Ehemalige Mitglieder
- Kayne, Korrins Bruder, er wurde bei einer Mission mit Taloc von diesem ermordet[81][82][83]
- Nakia, Korrins Schwester, ist aus der Blutlinie raus[84]
- Kamui, Gründer der Blutlinie
- Haru, Tochter von Kamui und Erbin seines Vermächtnisses[85]
- Vermutlich ein Mitglied der Rosen der Erde[86]
- Taloc, Korrins Cousin, er war Anwärter auf den Keisho-Posten, verlor aber den Kampf und sein Leben durch Inais Hand[87][88]
- Basu, Korrins Onkel, er wurde von seinem Sohn Taloc ermordet[89]
- Ren, sie erhielt einst die Keisho-Kette von Haru; mutmaßlich eine frühere Keisho; sie ist eine Trägerin des wahren Willens der Blutlinie[90]
Zitate
"Wie immer ist riesen Verlass auf die Blutlinie! Wir kümmern uns um alles, was Sie brauchen!" Inai
___
"Es ist unsere Pflicht zu schützen, vor allem diejenigen, die sich selbst nicht schützen können!" Kamui
___
"Die Blutlinie ändert sich auch dann, wenn die Träger es längst nicht mehr tun." Ren
Trivia
- Inai und ihr Gefolge waren schon öfters in der Hauptstadt Globars[91].
Quellen
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- ↑ „In Flammen“ (68), 05:07 (YouTube)
- ↑ „In Flammen“ (68), 25:48 (YouTube)
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- ↑ „Aus tiefstem Herzen“ (97), 36:36 (YouTube)
- ↑ „Aus tiefstem Herzen“ (97), 36:58 (YouTube)
- ↑ „Aus tiefstem Herzen“ (97), 36:58 (YouTube)
- ↑ „Stimmen in der Dunkelheit“ (17), 20:56 (YouTube)
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- ↑ [1]
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